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Im Erste-Hilfe-Kurs nahm jeder etwas für sich mit

Wunden, Blut, Verbände und Seitenlage: Bei mir war es gefühlt ewig her, dass ich mich damit beschäftigt hatte. Womöglich zuletzt beim Führerschein (Sonja Weber lacht). Da sagte ich gleich ja, als Karl-Heinz Dorn mit einer Idee kam: Er hat gemeinsam mit mir die Geschäftsführung inne und meinte, ein Erste-Hilfe-Kurs für die ganze Belegschaft sei mal angesagt. Gerade die Personen, die auf den Baustellen arbeiten, müssen ja fit sein, wenn’s blutet oder sonst eine Verletzung auftritt.

Karl-Heinz Dorn kümmerte sich um alles. Schließlich absolvierten wir gemeinsam mit den Mitarbeitenden einen Tag lang einen Erste-Hilfe-Kurs, den eine Fachkraft vom Deutschen Roten Kreuz bei uns in der Firma durchführte – von 8.30 bis 16 Uhr. Die Stimmung war super, denn der Kursleiter, der früher im Rettungsdienst gearbeitet hatte, erklärte alles sehr praxisnah und anschaulich. Total schön war auch, dass wir mit dem ganzen Team dabei waren, etwa 15 Frauen und Männer. Nicht alle hatten anfangs dazu Lust gehabt, aber dann sprang der Funke über und wir hatten alle viel Spaß, waren aktiv dabei. Es wurde gefragt, verbunden und gelacht. Da merkte ich, dass wir ein bisschen wie eine Familie sind.

Es ist wichtig zu wissen, was bei Verletzungen zu tun ist

Die Zeit verflog, weil wir aktiv waren und etwas tun mussten. Es wurden Teams gebildet, die verschiedene Aufgaben zu lösen hatten. Es ging um Verletzungen an Nase und Ellenbogen, um Blutungen an der Halsschlagader und Bewusstlosigkeit. Auch die stabile Seitenlage wurde geübt, der Atem bei Bewusstlosigkeit überprüft und der Defibrillator angewendet.

Pflaster, Druckverband und Armschlingen mussten am lebenden Mitarbeitenden ausprobiert werden. Es sah natürlich lustig aus, wenn Verbände am Kopf oder Auge angebracht wurden. Viele machten Witzchen oder schüttelten sich vor Lachen.

Für unser Unternehmen und die Mitarbeitenden ist es wichtig, bei Verletzungen zu wissen, was zu tun ist. Schürfwunden und Schnitte kommen auf den Baustellen immer wieder vor. Es wird auch schon mal in einen Nagel getreten. Ich habe mich schon oft gewundert, wie manche damit umgehen: Die machen dann einfach Isolierband auf die Wunde oder nehmen etwas anderes, das sie finden. Sie sind erfinderisch und nehmen so eine Verletzung oft zu wenig ernst. Das kann gefährlich und teuer werden.

Meldung an den Chef ist Pflicht – und schützt die Mitarbeitenden

Einige staunten, was der DRK-Experte betonte: Es sei zwingend notwendig, sogar eine kleine Schürfwunde der Chefetage zu melden. Denn die Verletzung könne sich ja nach ein paar Tagen entzünden! Wer sie dann nachmelden wolle, erfahre womöglich, dass eine Frist für die Berufsgenossenschaft verstrichen ist. Denn wird eine Verletzung nicht sofort gemeldet, kann es sein, dass die Berufsgenossenschaft sagt: Die Behandlung zahlen wir nicht! Dann muss der Betroffene alles selbst bezahlen. Das kann teuer werden.

Kurz, wir haben alle eingetrichtert bekommen, wie wichtig der Bürokratismus ist, also die Meldung einer Verletzung an den Chef. Auch dann, wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Der Betroffene ist keine Mimose. Selbst dann nicht, wenn er sagt, dass er vorsichtshalber zum Arzt fahren will, um die Verletzung abklären zu lassen. Diese Sorgfalt und die Meldepflicht dienen dem eigenen Schutz der Mitarbeitenden.

Kurs hatte Teambildungs-Charakter

Ich habe als Rückmeldung erhalten, dass alle den Erste-Hilfe-Kurs gut fanden. Er lag in der Arbeitszeit und wir hatten für jede Menge Brötchen, Kekse und Getränke gesorgt. Das erhöhte den Spaßfaktor. Da die kaufmännischen und gewerblichen Mitarbeitenden gemeinsam teilnahmen, diente der Kurs im Grunde auch der Teambildung. Jeder hat etwas anderes für sich mitgenommen. Ich hoffe zwar, dass ich nie in eine Situation komme, in der ich das aufgefrischte Wissen benötige, aber ich habe etwas gelernt, was mich sicherer macht.

Wer auf den Fotos Geschäftsführer Karl-Heinz Dorn mit Armschlinge sieht und mich auf den Fotos mit Verband sucht, dem muss ich sagen: Fehlanzeige! Ich habe fotografiert _

 

(aufgezeichnet von Ute Glaser)

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